Der Tag ist am Ende
Die Stille übermächtig
Und du liegst einsam in Deinem Bett,
schließt die Augen - träumst
Du gehst eine Wiese entlang,
der Wind spielt mit Deinem Haar,
immer weiter auf einen Hügel zu
Er scheint den Himmel zu berühren,
so nah ist er den Sternen
Mit langsamen Schritten,
erklimmst du ganz sacht Deinen kleinen Berg
unter Deinen Füßen, das Gras ist feucht,
über dir in ihrem schwarzen Bett, strahlen die
Sterne
wie Millionen Diamanten
Du schaust hinauf, eine Träne im Gesicht
" Dort oben will ich sein! - Bei meinen Sternen",
" Ohne Sorgen, ohne Schmerz und Leid, will ich sein",
" Frei wie ein Vogel und leicht wie der Wind",
Plötzlich spürst du eine Hand auf Deiner
Schulter,
erschrocken fährst du herum, und siehst hinter
dir
einen Engel stehen, in strahlenden Leuchten gehüllt
eine Krone aus Licht auf dem Kopf - Augen von Liebe
erfüllt
Er lächelt dich an, Dein Herz quillt über,
mit einer Stimme, so rein wie Gold, sagt er:
" Ich lasse das Wunder geschehen"
Und aus Deinen Schultern fühlst du Flügel
wachsen
Du breitest Deine Schwingen aus,
und der Engel ruft dir nach:
" Fliege mein Engel, flieg,
fliege zu Deinen Sternen"
Und du hebst vom Boden ab,
schwerelos, frei wie ein Vogel
fliegst du Deinen Träumen entgegen
immer kleiner wird die Welt, immer größer
Dein Glück
Verzweifelt schlägst du die Augen auf...
" Alles nur ein Traum", denkst du und setzt dich auf
eine Träne verläßt Dein Auge,
voller Sehnsucht schreist du stumm in dich hinein...
Doch plötzlich spürst du eine Hand auf
Deiner Schulter
Und eine Stimme, so rein wie Gold, sagt:
" Ich lasse das Wunder geschehen..."
Flieg mein Engel, flieg.....
Von Raphael